Croissant
erst richtig. Was aber, wenn die Kennziffern
in den roten Bereich abstürzen oder die
Geschäftsentwicklung nicht recht vorankommt?
Mangelnder
Erfolg im eCommerce kann viele Ursachen haben,
von der Marketingkonzeption bis zu Produktauswahl
und Preisgestaltung. Wenn es aber um die Optimierung
der Website geht, kann ein differenzierter
Blick in die Server-Protokolle einige Hinweise
auf Schwachstellen und Verbesserungspotentiale
liefern.
Nach dem in der letzten Ausgabe einige Kennziffern
für einen schnellen Überblick zur Shop-Performance
vorgestellt wurden (Gute
Zahlen, Schlechte Zahlen, Mai/03) sollen
diesmal Hinweise gegeben werden, wie man einem
schwächelndem Online-Shops zuleibe rücken
kann.
Logfiles, also die aufgezeichneten Protokolle
der Interaktionen zwischen Webserver und Besucher,
werden gewöhnlich durch marktübliche Software
beim Shopbetreiber oder direkt beim Provider
ausgewertet und aufbereitet. Diese Statistiken
führen dann unter Umständen recht lange Listen
mit "Top-Sites", Top-Browsern", Top-IP-Adressen"
etc. auf, aus denen einigermaßen die Nutzer-Bewegungen
im Online-Shop ersichtlich werden. Schon hier
kann die Auflistung der häufigsten Ausstiegsseiten
Anlaß für einen kritischen Blick auf das Online-Angebot
geben.
Um den flüchtigen Besuchern wirklich in den
Blick zu bekommen, lassen sich den Logfiles
jedoch noch einige weitere Hinweise entlocken.
1. Vergleich Ausstiegsseiten und "Einzige
Seite" Die Ausstiegseiten hatten wir schon
erwähnt, sie werden in den allermeisten Standardtools
angegeben und zeigen, welche Seite ein Besucher
als letzte aufgerufen hat, bevor er sich anderen
Dingen als dem Online-Shop zugewendet hat.
In den allermeisten Fällen ist die Startseite
die häufigste Ausstiegsseite. Die Optimierung
einer Startseite hinsichtlich den Erwartungen
eines Besuchers sollte auch ohne Logfile-Analyse
selbstverständlich sein, schließlich ist sie
das Aushängeschild eines Online-Shops.
Die Startseite ist außerdem gewöhnlich die
häufigste Einstiegsseite und logischerweise
auch die Seite, die am häufigsten als "Einzige
Seite" gesehen wird. Nicht auf den ersten
Blick sichtbar sind dagegen jene Seiten, die
ein negatives Saldo erreichen (, wenn die
Anzahl der Fälle als Ausstiegsseite
von jenen als "Einzige Seite" abgezogen wird).
Einfach ausgedrückt: Seite A war 100 Mal die
Ausstiegseite, aber nur 10 Mal die "Einzige
Seite". Das bedeutet, dass 90 Nutzer sich
durchaus interessiert im Online-Shop umgesehen
haben, aber nach Ansicht eben dieser Seite
lieber ausgestiegen sind. Gut, wenn dies die
"Danke für Ihre Bestellung"-Seite ist, schlecht,
wenn dies die "Über uns"-, "Referenzen"- oder
"Unsere Lieferbedingungen"-Seite ist.
2. Konversionspfad
Ein Online-Shop ist keine öffentliche Bibliothek.
Das Ziel für den Betreiber ist nicht primär,
dass die Nutzer viele interessante Informationen
finden oder sich sonstwie lange aufhalten.
Der Hauptzweck ist die Bewegung des Nutzers
von der Startseite über die Produktseite und
den Warenkorb zur Kasse. Alles andere ist
zunächst sekundär. Auf dem Weg durch diesen
Bestelltunnel gehen ein Großteil der Besucher,
die schon etwas in den Warenkorb gelegt haben,
wieder verloren. Um Schwachstellen
aufzudecken, also jener Seiten, bei den der
Nutzer etwas anderes macht, als die Bestellung
abzuschließen, ist es notwendig, eine Pfadanalyse
beginnend von der ersten bis zur letzten Warenkorbseite
anzufertigen. Dies ist nicht immer ganz einfach
und nicht alle Logfile-Analyse-Programme bieten
diese Möglichkeit, aber es ist der beste Weg,
um den Bestelltunnel gegen ungewollte oder
offene Abzweigungen abzusichern.
3. Nutzer-Gruppen
Eine der ergiebigsten Methoden zur Optimierung
von Internet-Angeboten ist die Analyse nach
unterschiedlichen Nutzergruppen. Zunächst
kann recht einfach die Effektivität
von Referrern (Herkunftsseiten), also Werbebannern,
Partnerschaften, Mailings oder Suchmaschinen
überprüft werden. Um die Bewegungen der jeweiligen
Nutzergruppen sichtbar zu machen, ist es sinnvoll
die Besucher von Referrer A, mit denen von
Referrer B usw. anhand aussagekräftiger Kennziffern
zu vergleichen:
- Wie hoch ist die Konversionsrate
von Gruppe A,B,C,...?
- Wie viele Seiten haben die jeweiligen
Gruppen angeschaut ?
- Wie oft kommen Nutzer einzelner Gruppen
wieder?
- etc.
So kann sich ergeben, daß von Partner XY zwar
unglaublich viele Besucher zum Online-Shop
finden, aber diese immer nur eine Seite anschauen,
bzw. so gut wie nie etwas bestellen.
Besuchergruppen lassen sich in der Regel in
drei Gruppen einteilen:
- Besucher, die den Shop besuchen und
einfach wieder verschwinden.
- Besucher, die etwas in den Warenkorb
legen, es sich dann aber anders überlegen
(sog. "Fast-Käufer").
- Besucher, die etwas bestellen.
Die letzte Gruppe ist natürlich die sympathischste,
aber natürlich für eine Optimierung am wenigsten
interessant. Die erste Gruppe ist in der Regel
die größte, aber erst im Rahmen einer Gesamtanalyse
von Relevanz. Das Hauptaugenmerk sollte jedoch
zunächst auf den "Fast-Käufer" liegen. Hat
man diese Gruppe in den Daten identifiziert
(was oft nicht ganz einfach ist, da Visitors,
nicht Visits zusammengefaßt werden
müssen), so bekommt man einen klaren Blick
auf jene Besucher, die nur noch ein kleines
Stück von einem Bestellabschluß entfernt
waren:
- Welche Wege gingen sie durch das Internetangebot?
- Wo könnten kleine Hinweise den Entschluß
erleichtern?
- Welche Produktbeschreibungen könnten
verbessert werden?
- Besuchen diese "Fast-Käufer" den Shop
nur einmal oder häufiger?
- Über welche Suchwörter kommen die "Fast-Käufer"
von den Suchmaschinen?
- etc.
Was Nutzer denken, wenn sie einen Online-Shop
besuchen und warum sie ihn wieder verlassen,
steht nicht in den Logfiles. Die Protokolle
des Webservers bieten aber einen unbestechlichen
Blick auf das, was in einem Onlne-Shop vor
sich geht. Auf der Suche nach störenden Bremsklötzen
kann ihre Analyse sehr wichtige Hinweise geben,
um einen flügellahmen Online-Shop wieder abheben
zu lassen.
zu Ideal Observer:
Ideal Observer ist spezialisiert auf die Optimierung
von Online-Shops. Zu den Services gehören
Optimierungspakete für Online-Shops mit umfassenden
Analysen und detaillierten Optimierungsempfehlungen
sowie die Beratung bei der Einführung personalisierter
Angebote und Schulungen im Bereich Website-Analyse.
Exklusiv für marke-X Leser hat Ideal
Observer ein vergünstigtes Einstiegsangebot
zusammengestellt. Vielen Dank dafür.
URL: http://www.idealobserver.de
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