wird,
brauchen Sie gar nicht erst zu schreiben.
Bei der Gestaltung von Web-Texten kommt
es auf viele Dinge an. Die folgenden Taktiken
sollen Ihnen helfen, klarer, prägnanter
und zielgerichteter zu formulieren.
Rücken
Sie den Leser in den Mittelpunkt
Viele
Websites, Produktbeschreibungen oder E-Mails
scheitern, weil Sie nicht den Leser in den
Mittelpunkt des Textes rücken. Da liest
man endlos lange Feature-Listen, trockene
Produktbeschreibungen und unwahrscheinlich
viel Eigenlob. Den Leser interessiert es
allerdings nur nachrangig, wie toll der
schreibende Unternehmer die eigene Firma
oder die eigenen Produkte findet. Er will
wissen, welchen Nutzen er aus dem Produkt
ziehen kann.
Beginnen
Sie so wie Ihr Kunde zu denken. Schreiben
Sie über den einmaligen Nutzen, den Ihr
Produkt bietet. Berichten Sie über die Vorteile
bei der praktischen Nutzung.
Tipp:
Bevor
Sie anfangen zu schreiben, fragen Sie die
Menschen, die vom Nutzen Ihres Produktes
am meisten verstehen - Ihre Kunden. Rufen
Sie 5-10 Kunden an, und fragen Sie nach
dem Nutzen, den sie aus Ihrem Produkt ziehen.
Vergewissern Sie sich auch, warum sie gerade
Ihr Produkt gewählt haben und nicht das
Ihres Wettbewerbers. Für Ihren zukünftigen
Erfolg sind diese Informationen Gold wert.
Was
verkaufen Sie?
Wenn
Sie jetzt sagen ein "Produkt" oder eine
"Dienstleistung", dann haben Sie fast recht.
Aber nur fast. Aus Sicht Ihrer Kunden verkaufen
Sie Nutzen wie beispielsweise Spaß, Sicherheit
oder Status.
Wenn Sie einen Joop Anzug oder ein Joop
Kostüm kaufen, dann kaufen sie nicht die
tolle Farbe. Sie kaufen den eleganten, vornehmen
Look. Es ist das Image, was Joop verkauft.
So werden Sie keine Werbung finden, in der
beispielsweise die Verarbeitungsqualität
der Kleidung hervorgehoben wird.
Ein Versicherungsmakler verkauft auch nicht
Versicherungen, er verkauft Sicherheit.
Die
Überschrift ist entscheidend
Das
erste, was Ihre Leser sehen ist die Überschrift.
An diesem Punkt entscheidet sich, ob sie
Ihren Text lesen oder nicht. Am meisten
findet man heutzutage Wortspiele, allgemeine
Aussagen oder einen Mix aus beidem wie z.B.
folgende Überschrift zu einem Angebot einer
bekannten Bausparkasse: "Heute besser als
Miete. Später besser als Rente.". Wüssten
Sie worum es bei diesem Angebot geht - oder
entscheidender - würden Sie weiterlesen
um mehr über dieses einmalige, interessante
Angebot zu erfahren? Wahrscheinlich nicht.
Um möglichst viele Interessenten dazu zu
bringen, Ihren Text zu lesen, müssen Sie
bereits in der Überschrift klar den Nutzen
darstellen.
Schlechtes
Beispiel: "Heute
besser als Miete. Später besser als Rente."
Gutes
Beispiel: "Ihr
eigenes Heim. Sparen Sie mit uns 37.720,-
EURO"
Der
Zwischentitel motiviert zum Weiterlesen
Der
Titel weckt Interesse; der Zwischentitel
(oder Untertitel) sollte Ihren Lesern einen
schnellen Eindruck von Ihrem Gesamtangebot
verschaffen.
Durchforsten Sie Ihren gesamten Text nach
den für Ihre Leser wichtigsten Elementen
Ihres Angebots. Fassen Sie diese Aussagen
zu einem Satz zusammen.
Schlechtes
Beispiel: "Die
Erfolgsgeschichte unserer Baussparkasse"
Gutes
Beispiel: "Wir
sagen Ihnen, wie Sie ab sofort die staatliche
Förderung am besten nutzen."
Um
Ihren Zwischentitel noch effektiver zu gestalten,
sollten Sie eine Handlungsaufforderung integrieren.
Beispiel: "Erfahren Sie, wie Sie ab sofort
die staatliche Förderung am besten nutzen."
Führen
Sie eine Konversation
Viele
Experten meinen, man solle nicht so schreiben
wie man spricht. Die Wahrnehmung vom geschriebenen
und dem gesprochenen Worte würden sich stark
von einander unterscheiden. Dieses stimmt
im Kern. Allerdings sagen fast alle Menschen,
dass Sie einen komplizierten Sachverhalt
besser und schneller durch eine gesprochene
Erklärung verstehen als durch z.B. eine
Anleitung. Eine persönliche Konversation
stellt deshalb für den Verkauf von Produkten
immer die beste Alternative dar. Dieses
ist leider übers Netz nicht immer möglich
(oft auch nicht von Ihren Interessenten
gewünscht).
Ein guter Mittelweg ist es Elemente aus
einer Konversation in Ihre Texte einzubauen.
Scheuen Sie sich deshalb nicht vor Aussagen
wie "Wir machen das so..." oder "Was kommt
als nächstes?". Selbst wenn Sie Ihre Texte
so unmissverständlich wie möglich geschrieben
haben, gibt es immer noch Menschen, die
es nicht verstehen.
Schreiben
Sie kurz und präzise
Zeit
ist zu einem knappen Gut geworden. Halten
Sie sich deshalb kurz und schreiben Sie
präzise über den Nutzen Ihres Produktes.
Bringen Sie das wichtigste Kaufargument
zu Beginn Ihrer Ausführungen. Steht es am
Ende, so wird es vielleicht von vielen Interessenten
nicht mehr gelesen.
Halten
Sie Ihre Sätze kurz. Verwenden Sie in jedem
Satz nicht mehr als 20 Worte und heben
Sie wichtige Aussagen fett oder farblich
hervor.
Unterstützen
Sie den Lesefluss, indem Sie wichtige Abschnitte
mit Zwischenüberschriften versehen (siehe
oben).
- Auflistungen
erleichtern
- ebenfalls
das Lesen und
- können
schnell vom Leser
- aufgenommen
werden.
Nutzen
Sie Testimonials
Zeigen
Sie Ihren Kunden, dass Sie nicht die ersten
sind, die das Produkt kaufen. Verwenden Sie
Testimonials in Ihren Texten. Testimonials
sind nichts anderes als positive Aussagen
Ihrer Kunden zu Ihrem Produkt, Ihrer Dienstleistung
oder zu Ihrem Unternehmen.
Sammeln Sie alle positiven Statements von
zufriedenen Kunden und veröffentlichen Sie
die besten in Ihren Web-Texten. Menschen vertrauen
anderen Menschen. Wenn ein Geschäftsführer
ein positives Statement von einem anderen
Geschäftsführer liest, der Ihre Leistungen
empfiehlt, dann fällt eine Entscheidung zu
Ihren Gunsten wesentlich leichter.
Achten Sie darauf, dass Sie die Erlaubnis
zur Verwendung haben und nennen Sie den vollen
Namen, Titel, Firma und Ort. Testimonials
wie "Tolles Produkt... , Klaus P. aus M" klingen
sehr unglaubwürdig.
Vermeiden Sie Fremdwörter
Vermeiden
Sie in Ihren Texten Fachausdrücke und Fremdwörter,
wenn Sie nicht zu hundert Prozent davon ausgehen
können, dass alle Ihre Leser Sie verstehen.
Auch Buzz-Words wie z.B. "e-business process
reengineering" können für Ihre Verkäufe hinderlich
sein. Zwar erzeugen diese Worte den Anschein,
dass Sie ein enormes Fachwissen haben, es
besteht aber eine große Chance, dass nicht
so fachkundige Leser Ihren Text verärgert
weglegen. Wenn Sie Fremdwörter, Fachausdrücke
oder Buzz-Words verwenden wollen, dann sollten
Sie in Klammern immer eine Erklärung oder
Übersetzung mit angeben. Dieses hat sogar
den Nebeneffekt, dass mancher Leser bei der
Lektüre Ihrer Texte etwas lernen kann.
Handlungsaufforderungen
Sagen
Sie Ihren Lesern, was sie machen sollen. Im
Laufe des Textes - zumindest am Ende - müssen
Sie Ihren Lesern klar sagen, was sie tun sollen.
Lassen Sie nicht Ihre potentiellen Kunden
in der Luft hängen. Was die Handlungsaufforderung
im Einzelfall ist, müssen Sie selbst entscheiden.
Bei einem sehr erklärungsbedürftigen Produkt
wie einer Versicherung, könnte die Aufforderung
heißen "Vereinbaren Sie jetzt einen Termin,
klicken Sie hier...".
Wenn Sie umgehend ein Produkt verkaufen wollen,
dann schreiben Sie z.B. "Bestellen sie jetzt"
oder "Das will ich haben". Es ist unfassbar,
wie viele E-Mails, Websites oder Marketing-Materialen
nicht klar sagen, was die Interessenten tun
sollen. Machen Sie nicht den gleichen Fehler.
Korrekturlesen ist Pflicht
Rechtschreibfehler
lassen Sie und Ihr Unternehmen als amateurhaft
erscheinen. Vor kurzem habe ich die Produktbeschreibung
einer Kontakt-Management-Software gelesen.
Sie war voll von Rechtschreibfehlern. Wenn
diesem Unternehmen noch nicht einmal die Fehler
in seinen Texten auffallen, wie sorgfältig
sind sie dann erst bei der Entwicklung der
Software? Lassen Sie Ihren Text mehrmals von
unterschiedlichen Personen gegenlesen. Am
besten Sie beauftragen einen professionellen
Lektor. Die Kosten hierfür sind moderat.
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